Bildserie Bergeis (4): Erdmaterial wird im Tal gesiebt

Das Erdmaterial wird in grossen Säcken ins Tal geflogen. (Foto: Institut «Kulturen der Alpen» (Valentin Luthiger))

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Unser Institut zeigt in einer mehrteiligen Serie die schönsten Bilder von den Ausgrabungen bei der Unteren Stremlücke Anfang September.

Schon vor 10 000 und 8000 Jahren bauten Jäger und SammlerInnen der Mittelsteinzeit an der Unteren Stremlücke Bergkristall ab. Sie hinterliessen viele Werkzeuge und Abfälle von deren Herstellung. Insgesamt sind es Tausende oft nur wenige Zentimeter grosse Stücke. Um sicher zu sein, dass die ArchäologInnen alles finden, bergen sie das gesamte ausgegrabene Material und transportieren es ins Tal. Hier fängt die eigentliche Knochenarbeit an. Das Erdmaterial wird gesiebt. Danach werden die von Menschenhand bearbeiteten Kristallscherben und Werkzeuge in vielen Stunden Arbeit aussortiert. Die Funde erlauben es den ForscherInenn, zu verstehen, was die Menschen in der Mittelsteinzeit hier genau gemacht haben und wie sie die Bergkristalle abbauten und wie daraus schöne Werkzeuge produzierten.

Between 10.000 and 8.000 years ago, Mesolithic hunter-gatherers extracted rock crystal near the Untere Stremlücke/Fuorcla da Strem sut. They left many tools as well as the waste generated by their production here. Thousands in all, many are only a few centimetres in size. To make sure we recover everything, we collect all excavation spoil and take it with us to be sieved. Then the hard work starts for us archaeologists: We spend many hours sorting the human made objects. These then allow us to understand what Mesolithic people really did at this site, how they extracted the rock crystal and subsequently produced their beautiful tools from it. 

Die Ausgrabung fanden im Auftrag der Abteilung Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Uri statt. Das Institut «Kulturen der Alpen» wird das geborgene Material wissenschaftlich untersuchen.