Institut tritt online in Kontakt mit Bevölkerung

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Das Institut "Kulturen der Alpen" lud zu einem Online-Anlass zum Thema "Uri im Wandel". Rund 40 Personen nahmen daran teil und diskutierten engagiert mit.

Die ländliche Schweiz hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Das gilt auch für den alpinen Raum. Im Kanton Uri lässt sich dieser Wandel gut beobachten: Die Landwirtschaft verändert sich, der Wald gewinnt stetig an Fläche, der Tourismus nimmt neue Gestalten an, Strassen und Eisenbahnlinien formen die Umgebungen und die Digitalisierung krempelt Arbeitsalltage um. Ein Projekt des Urner Instituts «Kulturen der Alpen» in Altdorf untersucht nun genau diese Veränderungen. Es heisst: «Uri im Wandel – Bevölkerung und Wissenschaft im Dialog».

Das Projektteam will diese Veränderungen analysieren, indem sie mit den Urnerinnen und Urnern darüber sprechen. Ein erster Gesprächsabend mit dem Titel «Welche Zukunft für die Urner Landschaft? Welche Zukunft für die Menschen, die darin arbeiten?» wäre Ende November 2020 in Isenthal geplant gewesen, musste allerdings wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Da Zusammenkünfte mit grösseren Gruppen weiterhin problematisch sind, fand der Austausch nun onlinne statt – und zwar am Freitagabend, 9. April 2021. Rund vierzig Personen diskutierten angeregt mit.

Film machte Wandel deutlich

Im Rahmen der Veranstaltung wurde zudem ein Podiumsgespräch  mit Vertreterinnen und Vertretern aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wissenschaft und der Korporation Uri durchgeführt. Dabei zeigten Frieda Steffen (Bäuerin aus Andermatt), Kurt Schuler (Vizepräsident der Korporation Uri), Andi Arnold (Förster des Reviers Attinghausen-Seedorf-Bauen) und Rahel Wunderli (Historikerin) ihre Sichtweisen auf das vielschichtige Thema auf. Heinz Keller (ehemaliger Leiter des Theater Uri) hat das Gespräch moderiert. Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm „Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind“ von Fredi M. Murer aus dem Jahr 1974 regten die Diskussionen zusätzlich an und zeigten den Wandel in der Land- und Forstwirtschaft deutlich auf.

Zweiter Anlass ist bereits geplant

Eine zweite Veranstaltung ist später in Erstfeld vorgesehen, bei der das Thema Mobilität im Fokus stehen wird. Die Pilotphase des Projekts «Uri im Wandel – Bevölkerung und Wissenschaft im Dialog» wird unterstützt von Politcast-Uri, der Universität Luzern, dem Kanton Uri, der Dätwyler-Stiftung und der Raiffeisenbank Urnerland.