Formexperimente im Anthropozän

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In ihrem an der Schnittstelle von Philosophie und Literaturwissenschaft angesiedelten Dissertationsprojekt untersucht Julia Rüegger zeitgenössische Theorie- und Prosatexte, die sich den Verflechtungen des neuen Erdzeitalters auf formalästhetisch und erkenntnistheoretisch produktive Weise annehmen. Dabei interessiert sie sich besonders für das Modell der 'Verstrickung' sowie für eine planetare und tiefenzeitliche Perspektive, die verschiedene Raum- und Zeitskalen mitberücksichtigt. Neben einem Close Reading der ausgewählten Texte hinsichtlich formaler und erkenntnisgenerierender Aspekte untersucht sie auch deren diskursgeschichtliche Implikationen. Mit diesem Ansatz erweitert sie die literatur- und kulturwissenschaftliche Anthropozänforschung um eine Betrachtungsweise, die experimentierfreudige Verfahren der gegenwärtigen Theorie- und Prosaproduktion in ihrer Wechselwirkung beleuchtet.

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2022

BETEILIGTE
Julia Rüegger