Gebirgskrieg und Reduit in der Literatur

Dieses SNF-Projekt untersucht das Reduit als kulturelles Konzept. Schon lange bevor die Schweizer Alpen im Zweiten Weltkrieg zur militärischen Festung erklärt werden, dient dieser Raum immer wieder als geschichtsphilosophische ‚Quarantäne'. Dabei stellt das alpine Naturidyll nicht nur für die Schweiz, sondern für ganz Europa einen – scheinbar der historischen Zeit enthobenen – Rückzugsraum dar und macht ihn damit anschlussfähig für Ideologien unterschiedlichster Ausrichtung. Gegenstand des Projekts ist also weniger die militärische Option als vielmehr die Literatur und politische Rhetorik 'in Zentralraumstellung'. Ideologien der Landschaft bei Philipp Etter, Meinrad Inglin und Max Eduard Liehburg interessieren genauso wie ihre Dekonstruktion durch Hermann Burger, Friedrich Dürrenmatt und Christian Kracht.