Operation Beton. Zur Wahrnehmung von Energieinfrastruktur in alpinen Landschaften

Der Ausbau von erneuerbaren Energien, wie Wasserkraft, Wind und Photovoltaik, wird mit den Netto-Null CO2-Emissionszielen für 2050 dringlicher. Dieser Ausbau steht dabei vor allem im Alpenraum häufig in Konflikt mit dem Erhalt von traditionellen Landschaftsbildern wie sie vom Naturschutz gefordert werden. Dieser Konflikt basiert auf der Dichotomie zwischen Natur und Kultur: Eine ursprüngliche Natur sollte möglichst vor der Veränderung durch den Menschen geschützt werden. Um mit diesem Dilemma umzugehen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass ein gesellschaftlicher Aushandlungsprozess angestossen wird.

In diesem Projekt arbeiten wir mit Stakeholdern zusammen: Dabei geht es aber nicht um die soziale Akzeptanz oder die Einstellung gegenüber Erneuerbaren, sondern um andere, sinnliche Wahrnehmungsweisen dessen. Das Hören steht dabei im Fokus: Das Ziel ist es, zu testen, ob ein kollektives Hörerlebnis die Unterschiede zwischen der individuellen Wahrnehmung von und Einstellung zu Energieinfrastrukturen und deren Subjektivität deutlich machen kann, die dann gemeinsam reflektiert, diskutiert und neu verhandelt werden können.

BETEILIGTE
Annina Boogen