Das Institut «Kulturen der Alpen» widmet sich in der ganzen thematischen Breite den Besonderheiten des gesamten alpinen Raums: von den prähistorischen Zeugnissen über spezifische Traditionen bis hin zu den drängendsten Herausforderungen der Gegenwart, welche die Lebensgrundlage der gesamten Menschheit betreffen.
Aufgrund der Topographie fokussiert sich die Forschung auf das enge Neben- und Miteinander von Lebens-, Kultur-, Erholungs- und Naturraum, auf den alpenquerenden Transit mitten in Europa, auf Ressourcen wie Holz, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Wasser, Sonne, Wind usw.
Aufarbeitung von Archiven, Geschichten und Geschichte verstehen wir nie als Selbstzweck, sondern als Grundlagenforschung, um Gegenwart und Zukunft dieses höchst sensiblen Raums für Prognosen grösserer Reichweite optimal fruchtbar zu machen. Strukturwandel ist immer auch Kulturwandel. Dafür sind die Alpen exemplarisch: für Schutz vor ‘Naturgewalten’ und für Naturschutz, für die magische Welterklärung, für die Verwaltung von Gemeingut oder für die Erprobung neuester Modelle und Technologien. So zielt das Institut in seiner holistischen Ausrichtung auf neue Wahrnehmungs-, Erzähl- und Handlungsformen.
Dafür ist das Institut mit seinem grundsätzlich kultur- und sozialwissenschaftlichen Schwerpunkt explizit transdisziplinär ausgerichtet und sucht den Austausch mit den Naturwissenschaften und Künsten. Das Institut ist als unabhängiges Urner An-Institut an der Universität Luzern organisiert. Es bietet Forschenden Arbeitsplätze und ist zentraler Ausgangspunkt für Archiv- und Feldforschung mitten im Alpenbogen. Es versteht sich als Plattform des regionalen, nationalen und internationalen Austauschs für die Alpenforschung und für damit verbundene Fragestellungen, führt regelmässig Veranstaltungen durch, publiziert relevante Forschungsresultate und steht im regen Austausch mit der Bevölkerung. Es zeigt sich offen für jegliche Art von Kooperationen in allen angedachten Themenbereichen.
Finanziert wird das Institut durch den Bund (Neue Regionalpolitik), den Kanton Uri und die Dätwyler Stiftung. Alle Geldgeber garantieren die wissenschaftliche Unabhängigkeit der Forschung.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase wird das Institut «Kulturen der Alpen» in die Permanenz überführt.
Das Institut feiert die offizielle Eröffnung im Uristier Saal in Altdorf.
Die Universität Luzern und der Verein Wissenschaft Uri verabschieden das Institutsreglement.
Das Institut «Kulturen der Alpen» bezieht Büroräume an der Dätwylerstrasse 25, 6460 Altdorf, und nimmt seinen operativen Betrieb auf.
Universität Luzern und der Verein Wissenschaft Uri unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung für den gemeinsamen Aufbau des Instituts «Kulturen der Alpen»
Vertreterinnen und Vertreter des Kantons Uri, der Korporationen Ursern und Uri gründen den Trägerverein Wissenschaft Uri.
Die Dätwyler Stiftung spricht einen grosszügigen finanziellen Betrag für die Pilotphase des Instituts und ermöglicht damit die Realisierung des Projekts.
Der Regierungsrat Uri spricht einen Unterstützungsbeitrag für den Aufbau des Instituts «Kulturen der Alpen» und legt damit den Grundstein für das Forschungsinstitut.
Der Regierungsrat Uri und die Universität Luzern einigen sich über die Schaffung eines gemeinsamen universitären Forschungsinstituts in Uri.
Der Regierungsrat Uri beschliesst, den Aufbau des Institut «Kulturen der Alpen» mit der Universität in Angriff zu nehmen.
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Das Institut «Kulturen der Alpen» ist vorerst für eine Pilotphase bis 2022 finanziert. Während dieser Zeit trägt der Verein Wissenschaft Uri das Institut. Präsidiert wird Wissenschaft Uri von Ruth Wipfli Steinegger; sie ist Vorstandsmitglied im Universitätsverein der Universität Luzern. Den Vereinsvorstand komplettieren als Vizepräsident Dr. Ivo Schillig (Stiftungsvizepräsident, Delegierter des Stiftungsrats und Geschäftsführer der Stiftung Alpines Energieforschungscenter AlpEnForCe), Kurt Schuler (Vizepräsident Korporation Uri), Georg Simmen (Korporation Ursern) und Hansrudolf Schurter (VR Präsident der SCHURTER Holding AG).
Als An-Institut der Universität Luzern bildet das Institut eine eigene Einrichtung, ist aber mit der Universität Luzern personell und organisatorisch verflochten. Die Einzelheiten werden im Kooperationsvertrag vom 26. August 2019 geregelt.
Finanziert wird das Projekt durch den Kanton Uri, die Dätwyler-Stiftung und NRP-Gelder.