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Pfade, Pässe und Strassen – Wege im Kanton Uri aus kulturhistorischer, touristischer und rechtlicher Perspektive

Pfade, Pässe und Strassen – Wege im Kanton Uri aus kulturhistorischer, touristischer und rechtlicher Perspektive

Auf dem Gebiet des Kantons Uri befinden sich zahlreiche Wege unterschiedlichster Ausprägung: Vom Jagdsteig zum Wanderweg, über Alp-, Wald- und Passstrassen bis hin zur Gotthard-Autobahn. Seit Menschengedenken ist Uri ein Transitland, und als solches gerade auch heute in aller Munde. Einheimische genauso wie von weit herkommende Italien-Reisende prägten die Weginfrastruktur, Landwirte wie Säumer, Bergsteiger und Kaufleute, Automobilisten und Biker wie auch das Militär. Das Strassen- und Wegnetz ist dicht, mal spektakulär, mal unauffällig, hier überfüllt, dort menschenleer. Wegkreuze, Brücken, Beizen und Parkplätze bilden seine Ausstattung. Kultur- und Naturräume werden vernetzt und gleichzeitig zerschnitten, eine landschaftsgestaltende Kraft wird sichtbar.

Mit einem tiefen Blick in die Vergangenheit erörterte Prof. Dr.-Ing. Marion Sauter MA von der Berner Fachhochschule in Biel die kulturhistorischen Aspekte von Urner Wegen. Anhand anschaulicher Beispiele zeigte sie die Nutzung und den Siedlungskontext historischer Verkehrswege und Pfade auf und betonte die Verschränkung von natürlichen Faktoren wie Überschwemmungen der Reussebene und dem Ausbau und der Nutzung von Pfaden und Straßen.

Von einer touristischen Perspektive wurde das Juwel Uri von Paul Dubacher beleuchtet, einem Wanderwegpionier aus Seedorf, der das Publikum mit der Vorstellung des Vier-Quellen-Weges fesselte. Der Wanderweg verbindet die Quellen von vier bedeutenden Schweizer Flüssen und liefert ein gutes Beispiel dafür, unter welchen Umständen solche Wanderwege entwickelt und je nach infrastrukturellen Eigenschaften gut nutzbar gemacht werden können. Mit seiner Erzählung über die organisatorischen Etappen, welche die Entstehung eines solchen Wanderweges bestimmen, und die Verhandlungen mit Gemeinden und anderen Stakeholder:innen, war sein Vortrag eine passende Überleitung zum letzten Thema des Abends.

Das Letztere bot Dr. Emanuel Strub, Rechtsanwalt aus Altdorf, der einen fundierten Einblick in den rechtlichen Rahmen rund um Bau, Unterhalt und Haftung des Straßen- und Wegnetzes vorstellte. Hierbei wurde deutlich, wie das Zusammenspiel von Bund und Kanton die Gestaltung der Wege beeinflusst.

Veröffentlicht am 10. Oktober 2023

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