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Geschichte der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in Uri

Geschichte der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in Uri

In den letzten Jahren ist viel getan worden, um die Geschichte der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz aufzuarbeiten. Nebst dem Bund haben zahlreiche Kantone und Institutionen eigene Forschungsaufträge vergeben. Es wird immer deutlicher, in welchen Bereichen der Staat und die Justiz Betroffene – etwa bei körperlichen Übergriffen – unzureichend schützte.

Über fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen im Kanton Uri ist noch wenig bekannt. Der Historische Verein Uri adressiert diese Wissenslücke und gibt eine Studie in Auftrag, die ein gesellschaftliches und wissenschaftliches Ziel verfolgt: Erstens stellt sie die Dimension und Formen von Zwangsmassnahmen in Uri dar. Sie schafft dadurch ein gesellschaftliches Bewusstsein über diese Praktiken und setzt ein Zeichen der Anerkennung an die Betroffenen und deren Nachkommen. Zweitens trägt die Studie zur Sozialgeschichte Uris und zur Geschichte des Sozialstaats allgemein bei.

Prof. Dr. Nadja Ramsauer (ZHAW) führt mit Dr. Susanne Businger das zweijährige Forschungsprojekt bis 2022 durch. Das Institut «Kulturen der Alpen» stellt den Forschenden die Büroräumlichkeiten in Altdorf zur Verfügung.

Forschungsschwerpunkt

Formen der kulturellen Einschreibung

Kooperation
Historischer Verein Uri
Start
Februar 2020
Abschluss
Juni 2022
Beteiligte
Prof. Dr. Nadja Ramsauer (ZHAW)
Dr. Susanne Businger (ZHAW)