Melioration, Maschinen und eine Milchpipeline vermachten die Wachtställe den Murmeltieren, da sie ihre Vollzeitstelle – Unterbringung von Heu, schlafenden Kindern und grunzenden Tieren – verloren hatten. Mehr als 600 dieser arbeitslosen Ställe bieten nun einer anderen Gattung Unterschlupf, ihr Unterleib Heim für Ersatzteile und sonstige Materialien, die verwaisten Dächer mineralische Berggasthäuser für Moos und Flechten. Die Holzwände ächzen unter der Last der Witterung oder werden zu Kompost für streunende Brombeeren, von schwieligen Händen vor langer Zeit angepflanzt. Die Ställe verrichten nun Schwarzarbeit als stoische, leerstehende Ikonen, horten jedoch versteckte Ressourcen - ein träges Zersetzen der Vorzeit. Stoisch sind sie, aber nicht statisch, beileibe nicht, ihr Privatleben ist intim, geheim, versteckt, und genau das fasziniert mich.
Durch Praxisforschung, psychogeografische Streifzüge, Bewegung, Machen, Kuratieren und Korrespondenz entsteht eine subtile Synkopierung mit den Ställen des Valsertals. Es ist ein lebhaftes und leidenschaftliches Verhältnis. Mein Machen mit ihnen lässt uns zusammenwachsen, aufeinander hören, einander berühren, miteinander tanzen und baden. Langsam entdecke ich ihre Sprache - erarbeitet durch und mit ihren Hausgenossen innen und aussen. Die Ställe stallen, werden menschlich und ich stalle mit; gemeinsam erzeugen wir neue Erinnerungenn und lassen die Zukunft entsprechend entfalten.̈ltnis. Mein Machen mit ihnen lässt uns zusammenwachsen, aufeinander hören, einander berühren, miteinander tanzen und baden. Langsam entdecke ich ihre Sprache - erarbeitet durch und mit ihren Hausgenossen innen und aussen. Die Ställe stallen, werden menschlich und ich stalle mit; gemeinsam erzeugen wir neue Erinnerungenn und lassen die Zukunft entsprechend entfalten.
Forschungsschwerpunkt
Formen der kulturellen Einschreibung
Start
2020
Abschluss
2024
Beteiligte
Lisa Lee Benjamin