1987 wurde mit der Annahme der sogenannten Rothenturm-Initiative der Moorschutz in der Schweiz gesetzlich verankert. Für das Amt Entlebuch im Kanton Luzern, das seit längerem mit Strukturproblemen zu kämpfen hatte, war dieser Entscheid einschneidend, denn Moore machen hier ca. 26% der Landfläche aus. Man fürchtete mit den Schutzmassnahmen wirtschaftliche Einschränkungen. Aus einer Kooperation von Tourismusvertretern, Forstleuten, WissenschaftlerInnen und politischen Akteuren entstand in den Folgejahren die Idee, ausgehend vom Moorschutz die nachhaltige Entwicklung der Region nach internationalen Richtlinien als Strategie festzulegen. Im Jahr 2000 stimmten alle Entlebucher Gemeinden der Mitfinanzierung eines «Biosphärenreservats» (des Ersten in der Schweiz) zu, 2001 folgte die Anerkennung durch die UNESCO, 2008 jene als erster Naturpark von nationaler Bedeutung durch das Bundesamt für Umwelt BAFU. 2026 kann das 25-Jahre-Jubliäum gefeiert werden.
Im Auftrag des Biosphärenmanagements untersucht Rahel Wunderli die Entstehungsgeschichte dieses bemerkenswerten Unterfangens. Im Fokus stehen dabei regionale und nationale Prozesse und Dynamiken, die in der Zeitspanne von 1987 bis 2008 schliesslich zur Etablierung der heutigen Form geführt haben. Es geht um Konfliktlinien und Kooperationsfelder in der Region, sowie um äussere Faktoren, die die Konsolidierung der UBE begünstigt haben.
Forschungsschwerpunkt
Die Alpen als Ressource
Start
2024
Abschluss
2025
Beteiligte
Dr. Rahel Wunderli