Die Ambivalenz der Kartographie: Eine Analyse des Dualismus zwischen Mensch und Natur in digitalen Karten am Beispiel des Alpenraums im Kanton Glarus
Das Forschungsprojekt setzt sich kritisch mit Geodaten – exemplarisch mit denjenigen des alpinen Raumes im Kanton Glarus – auseinander. Es fragt nach neuen Denk- und Abbildungsweisen, die die Verflechtungen von menschlichen und nicht-menschlichen Akteur:innen anerkennt, und so eine inklusivere Weltsicht schafft. Denn trotz Bemühen der Kartographie, die räumlichen Beziehungen von Daten mathematisch korrekt und objektiv darzustellen, ist diese Verortung in einem unmarkierten «view from above», um es mit Haraway auszudrücken, «a perspective that under the guise of neutrality, or nowhere (but embracing all), hides a very specific position (male, white, heterosexual, human) and thus makes this position universal». Das Projekt möchte den in Karten eingeschriebenen Dualismus zwischen Mensch und Natur aufdecken, und fragt nach einer Darstellungsform, in der die Gleichursprünglichkeit von Natur und Kultur sichtbar gemacht werden kann.
Forschungsschwerpunkt
Räume der Imagination
Start
Februar 2023
Abschluss
2027
Beteiligte
Elisabeth Nold Schwartz