Vom Bedrohenden zum Bedrohten: Kipppunkte alpinen Eises und Schnees am Morteratsch-Gletscher und im Tödi-Gebiet
Dieses transdisziplinäre Forschungs- und Kulturprojekt widmet sich der Frage, wie in Zeiten des Klimawandels die Transformation der Schweizer Alpenlandschaft verstanden und mental verarbeitet wird. Es situiert sich im Transdisziplinären, indem es die Verbindung zwischen Wissenschafts- und Praxiswissen herstellt, sowie die Brücke zu den Künsten, d.h. im Konkreten zur partizipativen Theaterarbeit mit der lokalen Bevölkerung schlägt.
Alpines Eis und Schnee wird im Zeitalter des Klimawandels nicht mehr als etwas Bedrohendes, sondern vielmehr als etwas Bedrohtes wahrgenommen. Diesen radikalen Umbruch begreift dieses Projekt als eine Überschreitung von Kipppunkten, die am konkreten Beispiel des Morteratsch-Gletschers und des Tödi-Gebiets kulturhistorisch nachgezeichnet werden.
Indem sich dieses Projekt mit alpinem Eise und Schnee auseinandersetzt, liefert es eine historische Aufarbeitung eines zentralen kulturellen Identifikationsmythos der Schweiz. Die Auseinandersetzung mit einem neuen Verlustbewusstsein im Anthropozän zielt darauf ab, einen relevanten Beitrag zur aktiven Mitgestaltung der Herausforderungen im gesamten Alpenbogen zu leisten.
Das Projekt wird institutionell getragen durch:
· Urner Institut Kulturen der Alpen, Altdorf
· Institut für Kulturforschung Graubünden, Chur
· Kulturgesellschaft Glarus
· Theater Bruderboot, Hätzingen GL
· Junges Theater Graubünden, Chur
· Universität Luzern
Das Projekt wird durch diese Stiftungen unterstützt:
· Ernst Göhner Stiftung
· GKB Beitragsfonds
· Sebastiana Stiftung
· Stiftung Stavros S. Niarchos für Ausbildung, Wissenschaft und Kultur
· Willi Muntwyler-Stiftung St. Moritz
Forschungsschwerpunkt
Räume der Imagination
Start
Januar 2024
Abschluss
Dezember 2026
Beteiligte
Jann Duri Bantli