Spuren im Schnee
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Von der Heim- zur Spitalhebamme – Baselstädter, Baselländler und Urner Hebammen von 1870 bis 1960

Von der Heim- zur Spitalhebamme

Baselstädter, Baselländler und Urner Hebammen von 1870 bis 1960

Bis ins 20. Jahrhundert wurden Hebammen von den Frauen und ihren Familien als Vertrauenspersonen und Expertinnen geschätzt. Im Verlauf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahmen die von Hebammen geleiteten Hausgeburten jedoch signifikant ab und die von Ärzten verantwortete Spitalgeburt setzte sich allmählich durch. In meinem Forschungsprojekt untersuche ich diese Transformation aus der Perspektive der Geburtshelferinnen. Im Fokus steht die Interaktion der Hebammen mit drei zentralen Akteuren dieses Wandels: der Ärzteschaft, den Behörden sowie dörflichen und städtischen Gesellschaften. Untersucht wird der Zeitraum von 1870 bis 1960 gewählt. Das Projekt geht auf einer Stadt-Land-Achse vergleichend vor. Vertieft untersucht werden drei Deutschschweizer Kantone: Basel-Stadt als typischer Stadtkanton mit schneller Zunahme der Spitalgeburten, Basel-Landschaft als (stadtnaher) Landkanton mit einem ebenfalls raschen Anstieg von Spitalgeburten sowie Uri als von städtischer Infrastruktur entfernte Region mit nur wenigen Anstaltsgeburten bis in die 1940er Jahre. Analyseleitend ist die Frage nach der sozialen Nähe zwischen den Hebammen und den Frauen dieser unterschiedlichen Regionen.

Forschungsschwerpunkt

Formen der kulturellen Einschreibung

Start
September 2021
Abschluss
März 2027
Beteiligte
Sophie Fäs