Tell - zwischen Befreiung und Rache

Ein Urner Mythos aus historischer, rechtsphilosophischer und theatraler Perspektive anlässlich der Tellspiele 2024. 

Die Tellspiele 2024 sind in die Geschichte eingegangen, wenn sich die diesjährigen Urner Gene gleichsam als Nach-Dernière mit dem Urner Volkshelden auseinandersetzen. Alle, die also noch nicht genug haben von Tell und Schiller, Mythos und Theater, die sind herzlich eingeladen, gemeinsam hinter die Figur, hinter die Geschichte, hinter die Theaterproduktion zu blicken.

Die Veranstaltung beleuchtet Bedeutung und Ausstrahlung des Mythos «Tell» sowohl allgemein als auch speziell den Zielkonflikt zwischen Befreiung und Rache aus drei Perspektiven: Die historische Sicht fragt nach der Überlieferung der Sage. Wer erzählt vom Mann mit der Armbrust, und wozu. Der rechtsphilosophische Blick richtet sich angesichts der Gegenüberstellung Tell-Parricida auf den klassischen Topos des Tyrannenmords, seine Ideengeschichte und allenfalls Rechtfertigung. Schliesslich wird aus theatralischer Sicht das Konzept der aktuellen Produktion vertieft.

Zur Einstimmung auf das Thema besteht überdies die Möglichkeit, mit einer fachkundigen Führung die kunst- und kulturhistorischen Schätze des Tellspielhauses vor und hinter der Bühne zu erkunden. Da die Plätze für die Exkursion beschränkt sind, bitten wir um eine Anmeldung bis zum 25. Oktober 2024 an veranstaltungen@kulturen-der-alpen.ch.