Agnieszka Joniak-Lüthi ist Professorin für Sozialanthropologie an der Universität Fribourg und Leiterin des Projekts «Kleinwasserkraftwerke im Laufe der Zeit: Infrastruktur erhalten, Wissen weitergeben und Netzwerke pflegen» (SNF 2024-2028). Agnieszka hat mehrere Jahre in China geforscht. 2018-2023 leitete sie das Forschungsprojekt «ROADWORK: An Anthropology of Infrastructure at China's Inner Asian Borders», in dem sie—zusammen mit ihrem Team—über die chinesische Belt and Road Initiative forschte. Seit 2019 ist sie Chefredakteurin der Open-Access-Zeitschrift Roadsides, die sich den sozialwissenschaftlichen Fragen rund um Infrastruktur widmet.
Im Projekt «Kleinwasserkraftwerke im Laufe der Zeit: Infrastruktur erhalten, Wissen weitergeben und Netzwerke pflegen» beschäftigt sich Agnieszka mit der Frage, wie eine dezentrale Energieproduktion über einen längeren Zeitraum erfolgreich aufrechterhalten werden kann und wie sie die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen in lokalen Gemeinschaften stärken kann. Sie konzentriert sich dabei auf den Kanton Uri, wo dezentrale Wasserkraftproduktion seit mehr als hundert Jahren existiert und wertvolle Erkenntnisse zur Beantwortung dieser Fragen liefert.